Funktionsstörungen der Kiefergelenke können zahlreiche Beschwerden auslösen. Zu langer Kontakt der Zahnreihen führt zum Beispiel zur Verspannung der Kaumuskulatur und zur Abnutzung der Zähne.
Auch Symptome im Bereich der Ohren, der Hals- und Brustwirbelsäule sowie Kopfschmerzen, Schwindel, Seh- oder Sprachstörungen können ihre Ursache in den Kiefergelenken haben.
Die Osteopathie behandelt das Kiefergelenk direkt. Auch Muskelentspannung und die Haltungsschulung gehören zu diesem Behandlungsansatz.
Dem Kiefergelenk muss mehr Beachtung zukommen, da Stress- und Druckbewältigung heutzutage nicht durch körperliche Arbeit, sondern durch Pressen und Knirschen abgebaut werden. In folgenden Redewendungen kommt dies sehr schön zum Ausdruck: "Beiß die Zähne zusammen" - "Schluck den Ärger runter" - "Der hat Biss" - "Beiß dich durch" usw.
Die interdisziplinäre Arbeit der Zahnmedizin und Osteopathie, versucht hier einen Ausgleich zu schaffen, indem sie dem Kauapparat die Möglichkeit der Kraftumverteilung durch eine Schiene sowie die Elastizität einzelner Strukturen durch Mobilitätstechniken der Osteopathie gibt. So besteht die Möglichkeit, nicht sinnvoll aufgebrachte Kräfte weiterzuleiten.
Quelle: Prodinger-Glöckl (2013): CMD in der Osteopathie.
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